Mein größter beruflicher Fehler kostete mich 1.000 Stunden Arbeit & einen fünfstelligen Betrag

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September 2023 bleibt für mich der „schwarze September“. Es war der Monat, in dem mein Reiseblog Just‑Wanderlust.com – mein ganzer Stolz und mein persönliches Herzensprojekt, zeitweise mit fünfstelligen Tages‑Views – quasi über Nacht einbrach. Umsätze weg. Kooperationen auf Eis. Anderthalb Jahre gefühlter Stillstand. Der Auslöser war ein einziger strategischer Fehler, den ich zu lange nicht wahrhaben wollte.

Fehler tun weh. Sie nagen am Selbstwert und kosten Zeit und Geld. Aber sie sind auch unsere größten Lehrmeister. Ich habe mich entschlossen, die Geschichte ungeschönt aufzuschreiben – nicht, um Mitleid zu bekommen, sondern damit du erkennst, wie du ähnliche Fallen erkennst und umschiffst. Wenn ich diese Lektion früher verstanden hätte, hätte ich mir hunderte Stunden Arbeit und sehr viel Geld gespart. Vielleicht hilft sie dir jetzt umso mehr?

Man höre und staune: Mein größter beruflicher Fehler kostete mich 1.000 Stunden und einen fünfstelligen Betrag.

Das ist ein Werbebanner zu meinem Buch "Die Journalisten-Methode", der in den Text eingebettet ist.

Die Ausgangslage: Wie ein „Growth Hack“ mein Business fast ruinierte

Der Blog lief. Ich wollte international schneller wachsen. Also installierte ich ein professionelles Plugin, das alle Beiträge automatisch in mehrere Sprachen übersetzte. Stichproben wirkten sauber: Absätze korrekt, Fachbegriffe erstaunlich treffsicher, Kommentare aus dem Ausland freundlich. Die Zugriffe aus ganz Europa stiegen. Ich fühlte mich bestätigt.

Ich erinnere mich an eine Grafik, die ich mir damals gern angesehen habe: eine gemächliche Kurve, die sich Woche für Woche nach oben bog. Sie sah aus wie Fortschritt. Sie fühlte sich an wie Fortschritt. Ich legte mir Argumente zurecht: „Mehr Sprachen = mehr Menschen = mehr Möglichkeiten.“ Klingt logisch – bis die Realität anklopft.

Und dann kam das Google‑Update im September 2023. Die Kurve klappte weg wie ein Klappstuhl. Ich machte, was man in solchen Situationen macht: Ich schraubte. Ich warf interne Links um, schrieb Passagen um, prüfte die Geschwindigkeit, reduzierte Werbeblöcke, polierte Bilder, optimierte Snippets. Ich suchte nach dem einen losen Kabel, das ich nur wieder einstecken müsste. Nichts brachte das alte Niveau zurück. Nichts.

Heute bin ich mir ziemlich sicher: nicht die eine Stellschraube, sondern die Summe der automatisierten Übersetzungen war das eigentliche Risiko. Der vermeintliche Abkürzungsweg machte meinen Kern – Substanz und Qualität – angreifbar. Es war, als hätte ich eine perfekte Kopie meiner Seite erschaffen, die in der Optik stimmte, aber im Inneren etwas anderes war – weniger präzise, weniger nah am Leser, weniger ich.

Für meinen Reiseblog war ich weltweit unterwegs, bis der schwarze September 2023 mit dem Suchmaschinen-Update meinen Traffic zum Erliegen brachte.
Für meinen Reiseblog war ich weltweit unterwegs, bis der schwarze September 2023 mit dem Suchmaschinen-Update meinen Traffic zum Erliegen brachte.

Der Wendepunkt – und die nüchterne Diagnose

Mitte 2025, kurz bevor ich das Thema innerlich endgültig abhaken wollte und meinen Reiseblog nicht mehr aktiv weiterbetreiben wollte, habe ich mir einen letzten Versuch erlaubt. Kein Aktionismus mehr, keine Kosmetik. Ich habe die aktuellen Daten aus der Search Console strukturiert betrachtet und mir einen unbeteiligten Sparringspartner dazugeholt – eine starke KI, die nicht müde, nicht beleidigt und nicht stolz wird.

Die Einschätzung war trocken, aber klar: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass die automatisch generierten Übersetzungen dein Problem sind.“ Ich wollte es nicht hören. Ich hing an der Idee, dass Internationalisierung reifer, größer, professioneller klingt. Aber ich hatte endlich eine nachvollziehbare Hypothese und konnte sie testen.

Ich traf eine Entscheidung: raus mit allen automatischen Übersetzungen. Es waren einige, wenige Klicks und was ich jahrelang nicht geschafft hatte, passiert nun in wenigen Minuten: Saubere Weiterleitungen. Aufräumen. Konsolidieren. Keine halben Sachen. Alte Blogbeiträge rauswerfen. Die Seite gesundschrumpfen. An einem Nachmittag habe ich – mit offenem Fenster, kaltem Kaffee und dieser seltsamen Mischung aus Angst und Erleichterung im Bauch – die Schalter umgelegt. Es war so unspektakulär, wie große Entscheidungen oft sind: ein Klick, ein tiefer Atemzug, noch ein Klick.

Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nicht von heute auf morgen – aber stabil. Erst langsam, dann deutlich. Und mit jedem Tag wurde mir klarer, wie sehr ich mir vorher selbst im Weg gestanden hatte. Ich merkte, wie die innere Anspannung nachließ. Es war, als hätte jemand den Lärm runtergedreht. Ich begann wieder zu schreiben, nicht um zu „reparieren“, sondern um zu liefern. Das war der eigentliche Wendepunkt.

Die Kosten meiner Fehlentscheidung waren enorm hoch. Geholfen hat nur radikale Ehrlichkeit.
Die Kosten meiner Fehlentscheidung waren enorm hoch. Geholfen hat nur radikale Ehrlichkeit.

Was es wirklich gekostet hat

Wenn ich die Stunden ehrlich aufschreibe, lande ich bei rund 1.000. Der finanzielle Schaden lag im fünfstelligen Bereich, betraf jedoch zum Glück „nur“ den Blog und nicht Social Media. Schmerzlicher als beides zusammen war etwas anderes: die Erosion des eigenen Selbstbewusstseins. Der stille Zweifel frisst dich auf nach einem Monat wie dem schwarzen September 2023. Du beginnst, an deiner Arbeit zu zweifeln, obwohl die Substanz stimmt. Du sagst ein, zwei Kooperationen nicht zu, weil du das Gefühl hast, „erst wieder liefern zu müssen“. Du postest weniger, weil du dir selbst misstraust. Das ist der teuerste Teil von allen, weil er dich von mutigen, richtigen Entscheidungen abhält.

Ich denke an Partner, mit denen ich über Jahre gearbeitet hatte. Der Ton wurde leiser. Nicht feindselig, nur leiser. E‑Mails brauchten länger, Rückfragen wurden allgemeiner. Nichts davon beweist etwas, aber zusammengenommen fühlte es sich an, als würde ich in Zeitlupe aus dem Bild laufen.

Es gibt noch einen unsichtbaren Posten auf der Rechnung: Opportunitätskosten. All die Artikel, die ich nicht geschrieben habe. All die Produkte, die ich nicht fertiggestellt habe, weil ich „erstmal alles stabilisieren“ wollte. Das größte Risiko war nicht der Verlust, sondern das Nicht‑Investieren in die Dinge, die mein Geschäft wirklich tragen.

Mein Werbebanner für meinen Online-Shop, auf dem mein Name steht, und der ist so genannt: „Nur Substanz, kein Marketing-Schrott.“

Warum ich es so lange nicht sehen wollte

Ich war nicht dumm. Ich war befangen. Rückblickend war es eine klassische Kaskade aus Denkfehlern.

Ich wollte, dass die Sache funktioniert – also sah ich vor allem die positiven Signale. Das ist ein Bestätigungsfehler. Ich hatte Zeit und Geld in das System investiert – also hielt ich daran fest. Das ist die Sunk‑Cost‑Fallacy. Ich war vom Tool beeindruckt – also übertrug ich diesen ersten Eindruck auf alles andere. Halo‑Effekt. Und dann war da noch die Eitelkeit: große Zahlen schmeicheln dem Ego.

Es ist leicht, sich auf Screenshots mit Kurven zu stützen und zu vergessen, was wirklich zählt: nützliche Inhalte für reale Menschen im Kernmarkt – und ein robustes System, das diese Inhalte zuverlässig ausliefert. Es ist leicht, „international“ zu sagen, wenn man eigentlich „klarer, besser, näher dran“ sagen müsste.

Ich erinnere mich an einen Morgen, an dem ich auf den Monitor starrte, auf eine rote Zahl, die gestern noch grün war. Ich hätte damals gern behauptet, ich hätte sofort die richtige Schlussfolgerung gezogen. Habe ich nicht. Ich habe noch einmal „hier ein bisschen“ und „da ein bisschen“ gemacht. Heute weiß ich: Das war Beschäftigung, kein Fortschritt.

Nur wenige Tage, nachdem ich den Fehler behoben habe, hat der Traffic angefangen, sich zu erholen.
Nur wenige Tage, nachdem ich den Fehler behoben habe, hat der Traffic angefangen, sich zu erholen.

Fünf Prinzipien, die ich seitdem nie mehr breche

1) Qualität zuerst – ohne Ausnahme

Früher habe ich mich von der Illusion leiten lassen, dass Masse und Geschwindigkeit die Lücke schließen. Heute weiß ich: Qualität ist der Fixstern. Ich veröffentliche nichts, das nicht echten, unkopierbaren Wert liefert. Wenn ich an einem Punkt Zweifel habe, bleibt es im Entwurf.

Im Frühjahr habe ich einen großen Reiseführer – ein Long-Read – nicht veröffentlicht, obwohl 90 Prozent fertig waren. Der Text war solide, aber nicht scharf genug. Ich habe ihn vier Wochen liegen lassen, bin zurück und habe ihn neu gebaut – weniger Umfang, mehr Nutzsignal. Die Performance war besser als alle früheren Versionen.

2) Geduld ist ein strategischer Vorteil

Ich habe unter Druck gehandelt, weil ich schneller wachsen wollte. Heute nehme ich mir die Zeit, die Dinge wirken zu lassen. Ich definiere Lernzyklen, gebe Maßnahmen genug Luft – und ziehe dann klare Konsequenzen. Geduld ist kein Stillstand, sie ist die Disziplin, den richtigen Takt zu halten.

Statt fünf Artikel „mal eben“ hochzuziehen, produziere ich heute zwei – dafür mit akkuraten Recherchen, sauberen Grafiken und explizitem Nutzenversprechen. Die Anzahl neuer Besucher ist niedriger als früher, aber der Anteil wiederkehrender Leser steigt.

3) Radikale Ehrlichkeit – besonders mit mir selbst

Ich habe die Warnsignale gesehen – und weggewischt. Heute zwinge ich mich zum Gegenbeweis: Was spricht gegen meine Lieblingsidee? Wo täusche ich Aktivität vor, statt Wirklichkeit zu prüfen? Ich pflege bewusste „Checks & Balances“, auch wenn sie unbequem sind.

Vor einem Rollout schreibe ich zehn Minuten lang nur Gegenargumente auf. Erst wenn ich sie entkräften kann, geht es weiter. Ein kleines, nerviges Ritual – und unglaublich wirksam.

4) Reversibilität vor Irreversibilität

Ich rolle Neues klein aus, mit Staging und klarer Exit‑Route. Ich weiß vorher, wie ich etwas zurückdrehe – in Minuten, nicht in Tagen. Sobald die Daten kippen, ziehe ich durch, statt zu diskutieren. Das ist nicht cool, aber gesund.

Ein neues Modul ging erst auf fünf Prozent des Traffics. KPI fiel unter den Schwellenwert, Rollback in acht Minuten erledigt. Niemand hat es „draußen“ gemerkt – und genau darum geht es: Risiken begrenzen, Lernrate hochhalten.

5) Policy & Verantwortung klären, bevor etwas live geht

Technische Entscheidungen sind nie nur Technik. Sie sind auch Compliance, Verantwortung und Risiken. Heute frage ich: Welche Regeln gelten? Wer stoppt, wenn ein Messwert reißt? Wenn ich darauf keine klare Antwort habe, gehe ich nicht live.

Ein Partner schlug eine automatisierte Einbindung vor, die „schnell mehr Klicks“ bringen sollte. Ich habe abgelehnt, weil die Regeln dazu unklar waren. Zwei Wochen später wäre diese Lösung ohnehin gesperrt worden.

Was du daraus für dich mitnehmen kannst

Du brauchst keine große Theorie. Du brauchst ein paar klare Sätze, die du unter Druck abrufen kannst. Mach dir diese fünf Sätze zu eigen – und kleb sie dir meinetwegen an den Monitor:

  1. Mach nichts, was du nicht zurückdrehen kannst. Wenn es keinen sauberen Rollback‑Pfad gibt, ist es (noch) nicht reif.
  2. Definiere deine Kill‑Kriterien vorher. Eine Zahl. Ein Zeitraum. Keine Ausreden.
  3. Messe, was zählt. Vanity‑Metriken streicheln das Ego, aber keine Bilanz. Frage dich: Welche Kennzahl belegt Nutzen für meine Kernleser – und welche Zahl schützt mein Geschäft?
  4. Hole eine zweite Stimme. Du musst nicht allein raten. Ein externer Sparringspartner – Mensch oder Maschine – sieht Dinge, die du nicht mehr siehst.
  5. Verwechsele Tempo nicht mit Fortschritt. „Busy“ ist nicht „besser“. Fortschritt zeigt sich an sauberen Signalen, nicht an langen To‑do‑Listen.
Das wichtigste Ziel meines Reiseblogs war immer die Unabhängigkeit. Die Möglichkeit, frei und von überall zu arbeiten.
Das wichtigste Ziel meines Reiseblogs war immer die Unabhängigkeit. Die Möglichkeit, frei und von überall zu arbeiten.

Aus der Praxis: So drehe ich heute Entscheidungen

Ich habe mir einen einfachen Ablauf gebaut, der mich aus dem Kopf in die Umsetzung zwingt. Er passt auf eine halbe Seite – und er funktioniert, weil er brutal ehrlich ist. Ich beginne mit einem Satz:

Woran merke ich in 14 Tagen, dass diese Entscheidung richtig war?

Wenn ich darauf keine klare Antwort finde, ist es keine Entscheidung, sondern eine Ausweichbewegung. Dann schreibe ich die Hypothese auf, lege genau eine Messgröße fest und setze einen Stichtag. Ich verabrede mit mir selbst, was am Stichtag passiert – Weiter, Anpassen oder Stoppen – und notiere den Rollback‑Weg. Erst dann drücke ich auf „Go“.

An einem Dienstag habe ich das exemplarisch durchgespielt: morgens Hypothese formuliert, mittags die Messgröße im Dashboard sauber gemacht, nachmittags live geschaltet. In der Woche danach habe ich nichts mehr „verbessert“. Ich habe nur beobachtet. Am Stichtag habe ich die Entscheidung getroffen, wie vorher versprochen. Dieses kleine Ritual schützt mich heute vor Aktionismus.

Es gibt noch eine zweite Komponente, die leicht übersehen wird: Owner‑Ship. Früher war „jeder irgendwie zuständig“. Heute ist eine Person verantwortlich – und die bin im Zweifel ich. Keine Delegation an Externe. Diese Klarheit beschleunigt Entscheidungen. Das Entscheidende ist nicht die Eleganz dieses Systems, sondern die Konsequenz. Am Stichtag diskutiere ich nicht. Ich entscheide, wie vorher festgelegt. Diese Selbstdisziplin ist unbequem – und unbezahlbar.

Der stille Schaden: Wenn du dir selbst nicht mehr traust

Das Schwierigste an langen Durststrecken ist nicht der Umsatz. Es ist das Gefühl, die Richtung verloren zu haben. Als stiller Experte fängst du an, jede Zeile zu hinterfragen. Du glaubst, deine Inhalte seien nicht gut genug – obwohl sie es sind.

Ich habe diesen inneren Dialog lange mit mir geführt. Rückblickend war das Gift. Es machte mich leiser, vorsichtiger, angepasster. Genau das Gegenteil von dem, was ein gutes Produkt braucht. Erst, als ich den wahren Auslöser benannt hatte, kam die Leichtigkeit zurück. Der Kaffee schmeckte wieder nach Kaffee. Die Tastatur klang wieder nach Tastatur.

Falls du dich darin erkennst: Du bist nicht „zu wenig“. Du brauchst nur wieder einen belastbaren Rahmen, der Entscheidungen trägt. Manchmal ist es ein Satz, der dich rettet. Meiner war:

Ich schulde meiner Arbeit die Wahrheit, nicht meinem Ego den Komfort.

Zwei kleine Briefe – an mein damaliges und mein heutiges Ich

An das damalige Ich: Du wolltest zu schnell zu viel. Du hast die richtigen Gründe gehabt – Freiheit, Unabhängigkeit, ein stabiles Standbein. Aber du hast die Reihenfolge verwechselt. Erst Substanz, dann Skala. Ich weiß, du bist müde. Aber es ist keine Schande, eine Idee zu begraben, die nicht trägt. Die Schande ist, sie aus Stolz am Leben zu halten.

An das heutige Ich: Bewahre dir die Ruhe, die aus überprüfter Gewissheit kommt. Suche nicht den Applaus, suche das Signal. Sage öfter Nein. Erinnere dich: Du bist nicht im Geschäft der möglichst großen Kurven, sondern im Geschäft der möglichst nützlichen Ergebnisse für echte Menschen.

Sascha Tobias Tegtmeyer

Der Blick nach vorn

Seit der Kurskorrektur erholt sich der Blog – erst langsam, dann deutlicher. Aber wichtiger als jede Kurve ist, dass die innere Statik wieder stimmt. Ich weiß wieder, was ich tue und warum. Ich habe mir erlaubt, einige Kanäle bewusst schmaler zu fahren und dafür die Qualität radikal hochzuziehen.

Ich bin nicht „ernster“ geworden, aber erwachsener in meinen Entscheidungen. Weniger beeindruckt von Tempo, mehr interessiert an Traktion. Das fühlt sich anders an – und es ist das erste Mal seit langem wieder leicht. Und wenn ich heute ein neues Tool sehe, das „in drei Klicks alles löst“, lächle ich und denke: vielleicht. Aber nicht ohne Hypothese, nicht ohne Test, nicht ohne Exit.

Nebenbei habe ich etwas wiederentdeckt, das auf keinem Dashboard auftaucht: Freude. Freude an sauberem Handwerk. Freude an Texten, die halten, was sie versprechen. Freude an Lesern, die zurückkehren, weil sie etwas bekommen, das sie anderswo nicht finden.

Wenn du gerade feststeckst

Hör auf, neue Schrauben zu drehen. Schreib drei Sätze auf zu den folgenden Fragen:

  1. Was habe ich entschieden?
  2. Welche Annahme dahinter könnte falsch sein?
  3. Woran merke ich in 14 Tagen, dass es falsch war?

Wenn du diese drei Sätze sauber beantworten kannst, hast du genug, um aus dem Stillstand zu kommen. Wenn nicht, fehlt dir keine „Inspiration“ – dir fehlt ein System. Leg dir eins zu. Es muss nicht schön sein. Es muss nur ehrlich sein.

Und wenn es dir hilft: Druck dir den Abschnitt mit den fünf Prinzipien aus. Leg ihn neben die Tastatur. Nicht, um ihn anzubeten, sondern um dich daran zu erinnern, dass dein Geschäft nicht davon lebt, wie „groß“ es aussieht, sondern davon, wie zuverlässig es hält.

Dein Learning in einem Satz

Der schmerzhafteste Fehler ist oft nur eine Lektion, die darauf wartet, gelernt zu werden. Du musst sie dir nur ehrlich anschauen – und dann so in dein Betriebssystem einbauen, dass du sie nicht noch einmal brauchst.

Dein nächster Schritt

Ich habe ein 1‑Seiten‑Worksheet gebaut, mit dem du jeden Rückschlag in zehn Minuten sauber sezierst und in eine Regel für die Zukunft verwandelst. Es heißt ​„10‑Min‑Fehler‑Nachbereitung“​. Hol es dir, füll es einmal aus – und leg einen monatlichen Review‑Termin fest.

Wenn du tiefer gehen willst und dir ein Sparring auf Augenhöhe wünschst: Lass uns sprechen und zusammenarbeiten. In einem kurzen Discovery‑Call klären wir, wo deine größten Leaks liegen – und wie du mit klaren Prinzipien und pragmatischen Prozessen wieder auf Kurs kommst.

Ich habe diesen Beitrag nach der „Journalisten-Methode“ erstellt – vielleicht dem nützlichsten und sinnvollsten, was ich in meinem Berufsleben bisher hervorgebracht habe.

Sascha Tobias Tegtmeyer

Sascha Tobias Tegtmeyer

Digital-Journalist | Content- & Social-Media-Experte | Strategieberater

Ich bin Digital-Journalist, Online-Marketing-Experte und Strategieberater – und vor allem ein Fan von klarer Sprache. Ich unterstütze Selbstständige, Unternehmer und KMUs dabei, aus Expertise eine stringente Strategie und Content mit Wirkung zu machen. Kein Lärm, kein Hype, sondern Systeme, die tragen.

In meinem Shop findest du praxiserprobte Ratgeber und kompakte Kurse für den nächsten professionellen Schritt in deinem Online-Business. Wenn du Lust auf kurze, nützliche Denkanstöße hast: Ich poste täglich Impulse auf Threads. Mein wichtigstes Werk bisher ist das Buch „Die Journalisten Methode„, die ich selbst täglich in meinem Arbeitsalltag einsetze, um in Zeiten von generischem KI-Content relevant zu bleiben. 

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